Mein Kühlschrank und ich

Minimalismus heißt: Nix im Kühlschrank.

Echt jetzt?

Ich weiß noch, als meine Vorträge 2018 so richtig Fahrt aufnahmen, war ich einmal bei einem Volontär einer Tageszeitung eingeladen. Er wollte seine Wohnung einer Plastikfrei-Challenge unterziehen, davon in seiner Zeitung hautnah berichten und mich als „Expertin“ davor um Rat fragen. Vor Ort. Mitten im Chaos. Das Bad war voll mit Zeug, die Küche ebenfalls. Den Vogel aber schoss der Kühlschrank ab – und er hat mich so beeindruckt, dass ich heute immer noch davon erzähle.

Ein Riesenkühlschrank für zwei Personen

Allein die Größe für einen Zweipersonenhaushalt war schon beeindruckend. Aber er war auch einfach nur voll. Von oben bis unten gestopft und gepresst voll. Da standen, neben Joghurts, Kaltgetränken, Aufschnittpackungen etc., Mengen an Grillsoßen (es war Februar), bei der siebten Flasche hab ich aufgehört zu zählen.

Fazit in Kurzform: Es war für mich schwierig, ihm den Beginn eines roten Fadens in die Hand zu drücken – und er hat die Challenge auch nie begonnen.

Mein Kühlschrank war mal voll

Mein Kühlschrank war früher auch immer gut bestückt. Gesehen, Lust drauf bekommen – gekauft. Dann kam unsere Plastikfreiphase und der Kühlschrank wurde nachhaltiger. Bald darauf las ich, dass 10,9 Tonnen Lebensmittel jährlich in Deutschland weggeworfen werden. Dazu wollte ich nicht mehr beitragen. Inzwischen bin ich beim Minimalismus angekommen. Ich möchte wirklich (!) nur noch vorrätig haben, was wir auch zeitnah verbrauchen. Im Kühlschrank wie auch im Vorratsschrank.

Schau, so sieht er inzwischen aus, mein Kühlschrank. Steht auf niedrigster Stufe, ich kann jedes Teil sehen – bis auf die einzelnen Äpfel, aber unsere Bäume hier im Garten haben in diesem Jahr einfach fantastisch getragen! Es wird nix mehr schlecht, weil es so viel gar nicht mehr ist, und auch die Familie sieht, was da ist, und kann schneller auswählen, was sie essen möchte.

Wie voll ist DEIN Kühlschrank? Lässt sich da noch was reduzieren?